Die Wahrheit über die Neubaustrecke Hamburg – Hannover
auf einen Blick:
Kapazität: Maximal.
Pünktlichkeit: Maximal.
Energieverbrauch: Minimal. Kürzeste Strecke, geringste Höchstgeschwindigkeit (nur 250 km/h), kein Bremsen und Beschleunigen für Bahnhöfe und Vorlassen anderer Züge.
Fahrzeiten ICE: Minimal. 61 Minuten Hamburg – Hannover.
Fahrzeit Regionalexpress: Minimal. 75 Minuten Hamburg – Hannover.
Fahrzeit Güterverkehr: Minimal. Keine Standzeiten durch Überholung.
Bauzeit: Minimal. Keine Bauverzögerung durch Rücksicht auf Verkehr auf der Bestandsstrecke, kein Umbau der Bestandsstrecke.
Baukosten: Deutlich geringer als jede andere Lösung mit gleicher Qualität.
Beeinträchtigung des Verkehrs auf der Bestandsstrecke: Nicht gegeben.
Regionaler Zusatznutzen: Bis zu 3 Regionalbahnhöfe, Garlstorf, Soltau, Bergen.
Wirtschaftlichkeit: Gegeben gemäß aktueller Methodik.
Zukunftschancen: Mehrere, gemäß PRO BAHN-Analyse.
PRO BAHN hat die Vorzugstrasse auf Herz und Nieren selbst geprüft und kann diese Aussagen aus eigenem Wissen treffen. Wir warten auf die detaillierten, an der Vorzugstrasse genau aufgeschlüsselten Analysen der Kritiker.
Die Wahrheit über den Bestandsausbau:
Keine andere Variante kann alle Vorteile der Neubautrasse A 7 / B 3 erreichen. Je nach Variante werden Vorteile nicht erreicht oder mit deutlich größeren Nachteilen für Umwelt, Menschen oder Kosten erkauft
Kapazität: Unzureichend, nicht zukunftsfähig, auch nicht bei maximalem Ausbau.
Pünktlichkeit: Gering, weil sich Züge gegenseitig behindern – auch auf 4 Gleisen.
Energieverbrauch: Maximal. Lange Strecke, maximale Höchstgeschwindigkeit (300 km/h) für kurze Fahrzeit, Bremsen und Beschleunigen für Bahnhöfe und Vorlassen anderer Züge.
Fahrzeiten ICE: Nicht schneller als heute. 75 Minuten Hamburg – Hannover.
Fahrzeit Regionalexpress: Maximal. Mehr als 2 Stunden Hamburg – Hannover.
Fahrzeit Güterverkehr: Minimal nur mit Ausbau auf 4 Gleise.
Bauzeit: Maximal. Immer wieder Vollsperrungen, technisch nicht vermeidbar.
Baukosten: Im Verhältnis zum Nutzen hoch.
Beeinträchtigung des Verkehrs auf der Bestandsstrecke: Maximal. Immer wieder Vollsperrungen. Regionaler Zusatznutzen: Nicht gegeben.
Wirtschaftlichkeit: Nicht erreicht gemäß aktueller Methodik.
Zukunftschancen: Keine.
Eine Neubaustrecke Hamburg – Hannover ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Deutschlandtakts. „Alpha-E“ ist nicht zukunftsfähig und daher keine Alternative. Der viergleisiger Ausbau entlang der Bestandsstrecke zwischen Maschen und Celle erfordert maximiert Eingriffe in Städte, Wohngebiete und ein Naturschutzgebiet. Damit stellt sich der Neubau von zwei Gleisen auf eigener Trasse als alternativlos heraus. Nur so lässt sich zwischen Hamburg und Hannover die nötige Streckenkapazität für Fernverkehrszüge, Regionalzüge und Güterverkehr schaffen bei gleichzeitig geringsten Eingriffen. Zugleich bietet diese Trasse großen zusätzlichen Nutzen für den Heidekreis, den Landkreis Celle und den südlichen Landkreis Harburg und für Nordwest-Niedersachsen und Bremen bessere Verbindungen
Die am 27. Juni 2025 von DB InfraGO veröffentlichten detaillierten Daten zur Vorzugstrasse bestätigen die bisherige Einschätzung bei PRO BAHN und der Initiative Deutschlandtakt: Die Trasse A 7 / B 3 ist optimal. Über kleine Details wird man noch diskutieren dürfen, aber: Der regionale Nutzen der Neubaustrecke wird von der vorgestellten Planung noch nicht ausgeschöpft und lässt sich noch erheblich steigern, wie dieses Konzept (Stand November 2025) zeigt.
Der Deutschlandtakt wird einen Regionalexpress möglich machen, der Salzhausen-Garlstorf, Soltau und Bergen mit kurzen Fahrzeiten mit Hamburg und Hannover verbinden kann.
PRO BAHN nimmt Stellung zur Vorzugstrasse
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Bundestag beerdigt „Alpha-E“, Bundesrat stimmt zu
In seiner Sitzung am 20. Oktober 2023 hat der Deutsche Bundestag nicht nur den Begriff „Alpha E“ aus dem Gesetz getilgt, sondern auch der Neubaustrecke Hamburg – Hannover eine Alleinstellung verschafft. Der Bundesrat hat am 24. November 2023 zugestimmt. Das Gesetz wurde am 28. Dezember 2023 im Bundesgesetzblatt verkündet und ist am Tag darauf in Kraft treten. Den Text des geänderten Gesetzes finden Sie hier. Und hier ist die revidierte Projektliste.
Zwar hat der Gesetzgeber weder die Fahrzeit noch die Trasse festgelegt, aber sich ohne Einschränkungen zum Deutschlandtakt in seiner gegenwärtigen Fassung bekannt: Die Begründung des Gesetzes verweist auf den Deutschlandtakt als Leitidee der Planung, von der nur abgewichen werden muss, wenn es triftige Gründe dafür gibt. In einer Entschließung vom 20. Oktober 2023 hat der Bundestag die erzielbare Fahrzeit und den regionalen Nutzen als maßgebliches Kriterium ausdrücklich benannt. Somit haben sich die Gegner der Neubaustrecken aus dem Heidekreis, dem Landkreis Schaumburg und aus Ostwestfalen-Lippe nicht durchsetzen können. Lesen Sie hier mehr zur Bewertung des Beschleunigungsgesetzes.
„Alpha-E“ ist keine zukunftsfähige Alternative zu einer Neubaustrecke Hamburg – Hannover: Der von einem „Projektbeirat“ und der Landesregierung Hannover verfolgte dreigleisige Ausbau der Bestandsstrecke Lüneburg – Uelzen („Alpha-E“) beruht auf Tricks und erfüllt nicht die Anforderungen an einen zukunftsfähigen Schienenverkehr. Das Festhalten an „Alpha-E“ ist ein Angriff auf zentrale Elemente des Deutschlandtakts.
Generalsanierung nicht einmal ansatzweise eine Alternative zur Neubaustrecke – Verschiebung ist nicht geplant
Die von der Landesregierung Niedersachsen erwünschte Umsetzung von „Alpha“ E“ im Rahmen einer Generalsanierung der Bestandsstrecke Hamburg – Hannover wird von der DB nicht weiter verfolgt. Die Generalsanierung bringt nur sehr geringfügige Verbesserungen der Kapazität. Das hat die DB am 14. Dezember 2023 veröffentlicht.
Die Präsentation der DB finden Sie hier.
Das geheim gehaltene Ergebnis der Bewertung der Trassenvarianten:
Eine vertiefte Kommentierung dieser Daten finden Sie hier.
Nach diesen Daten ist die Neubauvariante A 7 / B 3 allen anderen Varianten, insbesondere dem viergleisigen Ausbau des Bestandes überlegen.
Was kann die Neubaustrecke A 7 / B 3? Viel mehr als „Alpha-E“!
Mehr zum Nutzen für Region und Land erfahren Sie hier.
„Alpha-E“ ist nicht zukunftsfähig und gesetzwidrig
Nach wie vor vertritt der „Projektbeirat Alpha-E“ die Auffassung, dass der dreigleisige Ausbau zwischen Lüneburg und Uelzen (zusammen mit weiteren Optimierungen) die Lösung des Problems sei. Der viergleisige Ausbau sei – auch entlang der Bestandsstrecke – abzulehnen. Damit vertritt der Projektbeirat nicht nur eine nicht zukunftsfähige Position, sondern auch die Auffassung, dass das Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSchwAG) geändert werden müsse. Das BSchwAG in der Fassung 2016 hat in der Projektliste noch ein „optimiertes Alpha E“ genannt. Diese Fassung wurde mit Wirkung vom 29. Dezember 2023 durch eine Neufassung ersetzt, in dem die Neubaustrecke als „Projektbündel“ ohne Bezugnahme auf andere Ausbauten genannt wird. Damit hatte und hat die Planung der DB eine gesetzliche Grundlage.
Ein viergleisiger Ausbau des Bestandes ist nicht akzeptabel
Andere Verbände und Interessengruppen erkennen mittlerweile an, dass zwischen Hamburg und Hannover 2 neue Gleise notwendig sind, meinen aber, dass der Ausbau des Bestandes schneller, billiger und umweltschonender sei. Damit stellen sich diese Verbände gegen die Planungsgrundlage, den Deutschlandtakt, denn entweder werden die Ziele des Deutschlandtakts nicht erreicht oder Eingriffe in Städte und Wohngebiete, der Energieverbrauch für den laufenden Betrieb oder sind weitaus höher als bei einer Neubaustrecke auf der Trasse A 7 / B 3. Nur mit 2 absolut kreuzungsfreien Gleisen würde die Kapazität der Neubaustrecke erreicht, aber dafür müssten in Lüneburg und Uelzen Gleise auf Hochbrücken oder in Tunnel verlegt werden, Die Fahrzeitvorgaben des Deutschlandtakts müssten mit gravierenden Eingriffen, insbesondere zwischen Winsen und Suderburg, erkauft werden, und dennoch müsste mit 300 km/h gefahren werden, während über die Neubaustrecke 250 km/h genügen. Die Bauzeit wäre um zwei Jehrzente länger als ein Neubau, und die Strecke müsste immer wieder wochen- und monatelang ganz gesperrt werden, weil Gleise verschoben werden müssen. Um das festzustellen, genügen schon die verfügbaren Satelitenbilder, aber man muss sich selbst die Mühe machen, diese auszuwerten.
Die aktuellen Argumente der Landesregierung für„Alpha-E“
… passen sich den Entwicklungen an, immer mit dem gleichen Ziel: Eine Neubaustrecke soll möglichst verhindert oder auf ferne Zukunft verschoben werden.
Es ist schon bekannt, dass die Vorschreibung des Deutschlandtakts die Trasse A 7 / B 3 verkehrlich in das Zielnetz für den Deutschlandtakt integrieren wird und die Prognose für den Güterverkehr gerade für den Abschnitt Hamburg – Uelzen hohe Zugzahlen nennt. Daraus ergeben sich neue Angriffslinien:
* Die Verkehrsprognose 2040, die dem Deutschlandtakt in der Fortschreibung zugrunde liegen wird, sei viel zu unsicher, um ein Großprojekt wie die Neubaustrecke Hamburg – Hannover zu rechtfertigen.
* Die Entwicklung der Nachfrage sei viel zu dynamisch. Dem müsse dadurch Rechnung getragen werden, dass kleine Maßnahmen rasch geplant und realisiert werden.
* Es gebe noch keine Finanzierung und auch keine Aussicht auf Finanzierung einer Neubaustrecke.
Und selbstverständlich werden alte Argumente wiederholt:
* Für die zu erwartende Vorzugstrasse hat kein Raumordnungsverfahren stattgefunden.
* Die Kurvenverbindung in Richtung Bielefeld sei städtebaulich nicht vertretbar. Dass Züge ohne Halt an Hannover vorbeifahren, sei nicht vertretbar.
Aus allen diesen Gründen müsse das dritte Gleis Lüneburg – Uelzen baldmöglichst realisiert werden.
Bewertung:
Von den Argumenten gegen eine Neubaustrecke Hamburg – Hannover bleibt bei fachkundiger Betrachtung nur das Argument der Finanzierung übrig, dies gilt aber gleichermaßen für eine Neubaustrecke wie für ein drittes Gleis von Lüneburg nach Uelzen. Während das dritte Gleis wegen fehlender Wirtschaftlichkeit nicht durch den Bund finanziert werden darf, hat nur die Neubaustrecke eine Chance auf Finanzierung. Es zeichnet sich ab, dass dieser Neubaustrecke eine so hohe Priorität zugeordnet werden wird, dass heute die Planung rasch voranschreiten muss, damit die Finanzierung durch den Deutschen Bundestag spätestens n etwa 8 Jahren geklärt werden muss. Dann sind die in Aussicht genommenen Generalsanierungen hinsichtlich der Finanzierung geregelt. Unter diesen Bedingungen ist das einzige, was die Landesregierung erreichen kann, dass NICHTS geschieht.
Ist ein Kompromiss zwischen Neubaustrecke und „Alpha E“ möglich? Jein.
Regionaler Nutzen einer Neubaustrecke Hamburg – Hannover entlang A7/B3
Eine Neubaustrecke entlang der Autobahn 7 und der Bundesstraße 3 würde den höchsten Nutzen für Niedersachsen erbringen:
- Regionaler Nutzen unmittelbar:
- Regionalexpress mit kurzer Fahrzeit nach Soltau, Bergen und Celle
- Regionalbahnhöfe in Soltau und Bergen mit bester Erreichbarkeit sowohl mit ÖPNV wie mit Pkw
- Anschlussverkehr Soltau – Walsrode mit kurzer Fahrzeit nach Hamburg mit Verkürzung der Reisezeit Walsrode – Soltau – Hamburg um eine halbe Stunde,
- Kostengünstiger und effizienter Einsatz von lokal emissionsfreien Regionalzügen.
- Regionaler Nutzen nach geringen zusätzlichen Investitionen:
- Neue Verbindung Celle – Soltau – Bremen
- Landesweiter Nutzen bei Realisierung des Deutschlandtakts
- Mehr Kapazitäten für schnelle Reisezüge von Hannover nach Bremen und Wilhelmshaven durch Verlagerung von Güterzügen auf die Route Soltau – Celle – Lehrte,
- Mehr Kapazität für Güterzüge von den bremischen Häfen,
- Bessere Chancen für die Reaktivierung Lüneburg – Soltau.

„Alpha E“ würde den heutigen Fahrplan im Reisezugverkehr dauerhaft zementieren und die Zukunft verbauen.
Seit 60 Jahren wird bereits über einen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Hannover nachgedacht. Es geht dabei um die Beseitigung eines zentralen Nadelöhrs im innerdeutschen Bahnverkehr, denn die Bestandsstrecke hat trotz verschiedener Ausbaumaßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten die Grenzen ihrer Kapazität längst erreicht und überschritten. Die Folge sind ständige Betriebsstörungen und Verspätungen, die hier entstehen und sich dank der bundesweiten tragenden Rolle dieser Strecke im Fernverkehr weit über Hamburg und Hannover hinaus schmerzlich bemerkbar machen. Jahrelang wurde über die Y-Trasse mit Anschluss Bremens diskutiert. Nachdem dieses Neubauprojekt abmoderiert wurde, konzentrierte sich in den letzten Jahren alles auf den „Alpha E“ genannten Kompromiss, der 2015 auf Betreiben des Landes Niedersachsen mit verschiedenen Bürgerinitiativen geschlossen wurde und sich kategorisch gegen einen Neubau sperrt. Während der Bundesverkehrswegeplan von 2016 dieses Konzept noch zugrunde legte, wurde im Rahmen der Entwicklung des Deutschlandtakts immer klarer, dass nur eine Neubaustrecke auf ganzer Länge zwischen Hamburg und Hannover die anstehenden Probleme löst.
„Alpha-E“: Vom Verkehrszuwachs überholt
Als „Alpha E“ erdacht wurde, ging man davon aus, dass 2 ICE-Züge und ein Regionalzug je Stunde und Richtung genügen. Der Deutschlandtakt geht von 6 Reisezügen je Stunde und Richtung aus, damit die Zahl der Fahrgäste auf der Schiene verdoppelt werden kann. Mehr Reisezüge gehen zulasten der Kapazität des Güterverkehrs, wenn beide auf den gleichen Schienen verkehren müssen. Der Verkehr gemäß Deutschlandtakt kann unmöglich auf 3 Gleisen zwischen Lüneburg und Uelzen abgewickelt werden. Das Festhalten an „Alpha E“ ist ein Angriff auf ein zentrales Element des Deutschlandtakts. Dies gilt umso mehr, als „Alpha E“ bereits festgestellt hatte, dass ein drittes Gleis zwischen Lüneburg und Uelzen für die erforderliche Kapazität zwar nicht genügt, aber die notwendige Kapazität durch Verlagerung der hier nicht mehr möglichen Güterzüge auf die Route Büchen – Wittenberge erfolgen sollte. Auch für diese Route gilt aber, dass der vorausgesetzte schnelle Personenverkehr diese Verlagerung nicht mehr zulässt.
Damit gefährdet Niedersachsen wider besseres Wissen den Deutschlandtakt, obwohl dessen Wichtigkeit nochmals nach der Landtagswahl 2022 im rot-grünen Koalitionsvertrag betont wurde. Ohne eine Neubaustrecke zwischen Hamburg und Hannover ist dieser aber wegen der vielfältigen direkten und indirekten Abhängigkeiten von diesem Neubau nicht umsetzbar. Der für eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen nötige Angebotsausbau ist zwischen Hannover und Hamburg weder im Nah- noch im Fernverkehr leistbar. Das gesamte Fahrplangerüst fällt in sich zusammen. Dringend nötige Entlastungen auf anderen Strecken können ebenfalls nicht realisiert werden. Details lesen Sie hier.
„Alpha-E“: Mit Tricks und ohne Zukunftsfähigkeit
- Das Konzept „Alpha E“ beruhte schon bei der Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan von 2016 auf mehreren Tricks, die über die Notwendigkeit einer Neubaustrecke hinwegtäuschten:
Bereits 2015 machten Gutachter klar, dass ein drittes Gleis nicht genügt, um die erforderliche Kapazität zu erreichen. Daher sollten Güterzüge über andere Strecken geleitet werden, die auch dort die Kapazitätsreserven für eine zukünftige Steigerung des Verkehrs verbrauchen sollten. - Für „Alpha E“ konnte kein ausreichender Nutzen festgestellt werden. Erst die Zusammenfassung mit hochrentablen Ausbauten im Raum Bremen, die nichts mit der Verbindung nach Hamburg zu tun haben, und mit weiteren Ausbauten, die die Fahrzeit zwischen Hamburg und Hannover verkürzen sollten, wurde ein gerade eben ausreichender Nutzen errechnet. Es handelt sich dabei um einen politischen Trick.
Mehr über diese Tricks lesen Sie hier.
Klimaschutz und Energiewende
300 km/h – ist das ökologisch vertretbar?
Mit steigender Geschwindigkeit steigt der Energieverbrauch. Doch das ist ein theoretischer Vergleich und gilt nur beim Vergleich von Fahrten auf der gleichen Neubaustrecke.Die Reduzierung der Geschwindigkeit bei Durchfahrt in Lüneburg, Uelzen und Celle sowie eine ungleichmäßige Fahrt auf einer überfüllten Bestandsstrecke verbrauchen zusätzlich Energie. Wenn Güterzüge abremsen und wieder anfahren, ist der Energieverlust noch höher, da bislang nur die Lokomotive Energie zurückspeisen kann. In der Energiebilanz schneidet der Hochgeschwindigkeitsverkehr nicht schlechter ab. Ein nach diesem Vergleich verbleibender Mehrverbrauch wird durch eingesparte Energie beim Pkw mehr als kompensiert, da das Umsteigen mit wachsendem Zeitvorteil ebenfalls exponentiell wächst. Lesen Sie hier mehr.
CO₂-Ausstoß – weniger als die halbe Wahrheit
Die Verwendung von Beton erzeugt CO₂. Doch die dazu genannten Zahlen sind in der Regel weit überzogen: Ein Drittel des CO₂-Ausstoßes wird durch thermische Prozesse verursacht, die heute durch fossile Brennstoffe geleistet werden. Bis die Neubaustrecke gebaut wird, wird die Industrie erneuerbare Energie verwenden, sodass dieses Drittel wegfällt.
Ein weiterer, weitgehend unbekannter Faktor ist die Aufnahme von CO₂ während der Alterung des Betons. Diese soll für Verkehrsbauten 16 % des freigesetzten CO₂ betragen (Quelle).
Was nach Abzug dieser Beträge verbleibt, muss ins Verhältnis gesetzt werden zur Verlagerung des Verkehrs von der Straße und dem Flugverkehr auf die Schiene. Flugverkehr schädigt auch mit regenerativen E-Fuels die Atmosphäre. Pkw-Verkehr verbraucht fünf- bis zehnmal mehr Energie als Eisenbahn mit Hochgeschwindigkeit und wird auch weiterhin immer mehr Autobahnen und Straßen einfordern. Bleibt die Bahn so langsam, wie sie ist, wird nicht verlagert, sondern weiter für Straßen betoniert. Der Güterverkehr auf der Straße wird so bald nicht mit grüner Energie stattfinden.
Daher Vorsicht vor einfachen Argumenten: Was mit dem Verzicht auf eine schnelle Eisenbahn eingespart wird, wird an anderer Stelle in die Luft geblasen, weil den potenziellen Nutzern die Eisenbahn zu langsam ist. Und: Die Entwicklung neuer Baustoffe, die weniger CO₂ erzeugen oder gar einlagern, ist in vollem Gange, wie hier nachzulesen ist.
Mehr erfahren Sie hier unter „Klimaschutz“ und „Energiewende“.
Aktuelle Umfrage (Kreiszeitung Wochenblatt): Soll eine neue Bahntrasse gebaut werden?
Bis zum 25.01.2023 wollte das Wochenblatt wissen, ob zwischen Hamburg und Hannover eine neue Bahnstrecke gebaut oder an Alpha-E festgehalten werden soll. Link: https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/tostedt/c-panorama/umfrage-soll-eine-neue-bahntrasse-gebaut-werden_a269895
Angesichts der massiven Stimmungsmache gegen jegliche neue Gleise ist es überraschend und ermutigend, dass das Ergebnis bislang bei tausenden Teilnehmern alles andere als eindeutig gegen eine Neubaustrecke ausfällt, sondern etwa die Hälfte der Teilnehmer sich für den Neubau ausspricht. Das zeigt, dass es die Bürgerinitiativen zwar lautstark in Erscheinung treten, aber nur einen Teil Bevölkerung und nicht einmal unbedingt deren Mehrheit repräsentieren.
Weitere Informationen:
- Fakten Neubaustrecke
- Übersicht: Konkrete Vorteile einer NBS Hamburg – Hannover
- Mögliche Streckenverläufe
- Detaildaten zur Streckenführung im Raum Harburg
- Detaildaten zur Streckenführung im Raum Celle
- Internationale Bedeutung der Neubaustrecke im Korridor Skandinavien – Italien
- Wie ganz Deutschland vom Neubau profitiert
- Fernverkehr für Lüneburg, Uelzen und Celle
- Entlastung für Hannover – Bremen
- Kurvenverbindung Richtung Bielefeld
- Fakten „Alpha E“
- Kompromiss?
- Aktuelle Meldungen
- Positionen Fahrgastverband PRO BAHN

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